Nach dem verregneten Sommer der keine größeren
Unternehmungen zuließ war auf einmal das absolute Megahoch da, hmm der Urlaub
war vorbei und jetzt? Es nützt nichts zu jammern ein Tag muss freigenommen
werden und Tom und ich starteten um 3 in der Früh los. Inspiriert vom neuen
Buch Longlines von Adi Stocker gings zur
Route „Blody Old Man“ in den Loferer Steinbergen, fast 3 St. Zustieg, 750m
Wandhöhe mit 900 Klettermeter und 3,5 St. Abstieg forderten unsere Kondition.
Nach 7 St. reiner Kletterzeit standen wir am Gipfel der Gr.Rothornspitze. Alle SL
außer die 8+ konnten OS geklettert werden. 2x Griffausbruch in der rustikalen
Einzelstelle nervten etwas aber was soll´s. Insgesamt hat die Route einige sehr
schöne Klettermeter aber die Schuttbänder und die vielen Absätze fordern viel Umsicht
und gute Seilführung. Für richtige Alpinisten ein sehr schönes Terrain. Der
Abstieg in der glühenden Nachmittagshitze über exponiertes Gelände erfordert
ebenfalls noch höchste Aufmerksamkeit bis zum Schluss und der 5 km Forstweg bis
zum Auto gibt einen dann noch den Rest. Wer Spaß an solcherlei Dingen findet
sollte die Tour unbedingt machen.
Foto: Archiv Bergsteigen.com
Am nächsten Tag ging´s dann ins Außerfern, genauer gesagt ins
Alperschonertal zur Fallbachspitze, mit Martin kletterte ich dann die Route
„Orgie im Fels“ eine geniale Route mit Großteils bestem Fels, die Bewertungen
in der 3. 4. und 5.SL sind eher falsch und sollten nach oben korrigiert werden.
Bergführekollege Stefan organisierte den Transport und in knapp 2 St. erreichten
wir dann den Einstieg. Nach 10SL bis zum
Grad 7+ erreichten wir den Gipfel und nach kurzen Rast ging´s dann wieder im Sauseschritt
zurück ins Tal.
Am Sonntag ging es dann mit Albert zu einer neueren Route an
den Zinkentürmen „ Neue Südostwand“ 8. Grad 14 Seillängen im Wetterstein.
Um halb 9 waren wir bereits am Einstieg und das nächste
Abenteuer konnte beginnen. Meine Knochen waren schon etwas müde und so ließ ich
Albert gerne den Vortritt die 8er Längen zu führen. Suverän spulten wir dann
die 500 Klettermeter mit 14 SL ab und standen bereits um 14Uhr 30 wieder am
Einstieg, wenn´s läuft dann läuft´s. Albert meisterte die technisch
anspruchsvolle Kletterei mit anspruchsvollen Abständen in sauberster OS -
Manier. Mir blieb der OS leider verwehrt aber es waren nur wenige Stellen in
den 8er Längen wo ich mich kurz ausrasten musste. In Anbetracht der vielen
Klettermeter von den Vortagen war ich trotzdem zufrieden.
Wettersteinkalk es gibt nix Bessers!
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